Traditionelle Thai Massage

Was ist traditionelle Thai-Massage nach Wat-Po?

BDG-Body-Treatment-Thai_Massage_01Technik/Philosophie

Thai Massage orientiert sich an den Energiebahnen, den „Sen“. Von den 72.000 Bahnen, welche unseren Körper durchziehen, werden während einer Massage die 10 Hauptbahnen behandelt. Es besteht ein enger Bezug zwischen den Sen und den „Nadis“ der ayurvedischen Medizin sowie den „Meridianen“ der chinesischen Medizin. Durch äussere Stimulation dieser Bahnen wird eine Wirkung im Innern erzielt.

Thai Massage ist mehr als Massage. Die traditionelle Heilkunst umfasst neben Druck- und Knetbewegungen rhythmisch-meditative Akupressur, Reflexologie und Stretching. So werden die Gelenke gelockert, die Muskeln gestreckt und die inneren Organe stimuliert. Diese ganzheitliche Massage führt sowohl zu mehr Vitalität wie auch zu tiefer Entspannung.

Die Kundin/der Kunde liegt in lockerer Kleidung auf einem speziellen Massagebett. Dieses erlaubt es der Masseurin, von allen Seiten zu arbeiten. Masseurinnen sind geschult, den körperlichen Zustand ihrer Klientinnen und Klienten zu erkennen. So können sie nahezu jedem eine wohltuende Behandlung zukommen lassen, vom Spitzensportler bis zur körperlich behinderten Person.

Thai Massage schliesst den gesamten Körper ein. Jede Behandlung beginnt mit dem Waschen der Füsse in einem warmen BDG-Body-Treatment-Thai_Massage_02Bad. Es folgt die Massage von Beinen, Bauch, Seiten, Armen, Rücken, Kopf und Gesicht. Die Massage umfasst vier Positionen: Rückenlage, Seitenlage, Bauchlage und sitzende Position. Der Hauptteil der Behandlung wird in der Rückenlage ausgeführt. Dabei werden die Beine besonders intensiv bewegt und ihre Energiebahnen aktiviert, was sich positiv auf den unteren Rückenbereich auswirkt. Auch Nackensteifheit, Spannungskopfschmerzen und Migränebeschwerden können deutlich gemindert werden, da Dehnungsbewegungen die Flexibilität erhöhen und Spannungen lösen. Die Arbeit an den Energiebahnen hat einen energetischen „Tune-up“ zufolge, der das Immunsystem stimuliert. Der Geist fühlt sich zudem verjüngt, die Gefühle werden friedlich und ausgeglichen

Kräuteranwendungen SAMUN PRAI

 

Ein wesentlicher Baustein der traditionellen Thai-Medizin sind die Kräuteranwendungen, allgemein als Thai Herbal Treatment oder Thai Herbal SPA bekannt. Diese Behandlungsform gilt in Asien als besonders wirkungsvoll, auch in Kombination mit Wasseranwendungen.

Eine spezielle Methode der alten thailändischen Kräutermedizin ist das sogenannte „LUK PRAKHOP SAMUN PRAI“, oder kurz „SAMUN PRAI“. Für diese hohe Kunst der Kräuteranwendung werden je nach Einsatzzweck bis zu 15 verschiedene Heilpflanzen und Zutaten verwendet.

Mit den zerkleinerten Bestandteilen formt man feste, faustgroße Kräuterstempel respektive Thermokugeln, die man in erwärmtem Zustand entweder sanft auf den Körper drückt oder ins warme Wasser des Whirlpools legt. Durch die Erwärmung strömen ihre Inhaltsstoffe aus und können über die geöffneten Hautporen direkt in die Haut gelangen. So wird eine intensive Tiefenwirkung im Haut-, Binde- und Muskelgewebes erreicht.

Samun Prai fördert die Ausscheidung von Schlacken, Ablagerungen und Toxinen. Die Folgen sind Straffung und Reinigung der Haut. Die Kräuterinhaltsstoffe verbessern bei nachhaltiger Anwendung Energie- und Blutzirkulation. Ausserdem kommt es durch die Kräuterdämpfe zu einem intensiven Raumduft, der als besonders lösend empfunden wird und einen aromatherapeutischen Effekt haben kann.

Eine vollständige Behandlung dauert mehr als eine Stunde, doch auch kürzere Sitzungen sind effektvoll.

Geschichte

massageDie Traditionelle Thai-Massage aus dem Tempel Wat Po in Bangkok blickt auf eine lange Tradition zurück und hat ihren Ursprung in Indien. Man nimmt an, dass dieses Heilkunstsystem rund 2500 Jahre alt ist.

Traditionelle Thai-Massage beruht auf ayurvedischer Medizin, buddhistischer spiritueller Praxis, chinesischer Medizin, Yoga und Heilpraktiken des alten Siam. In Thailand wird die Massage noch heute gegen viele körperliche Leiden eingesetzt.

Überliefert wurde die Thai Massage wahrscheinlich durch Jivaka Komarbhacca, der immer noch als „Vater-Doktor“ verehrt wird. Er war ein Arzt, Freund und Zeitgenosse Buddhas.

Die Überlieferung dieser Tradition erfolgte wohl in den meisten Fällen auf mündlichem Weg innerhalb der Familien. Die wenigen Texte, die über Medizin und Massage existieren, wurden 1832 von König Rama III in Stein gehauen und in die Mauern um den Tempel Wat Po eingesetzt. Diese Stätte in Bangkok ist noch immer das bekannteste Ausbildungszentrum für Traditionelle Thai Massage und Medizin.